Amtliche Mitteilungen 22.03.2023


Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Earth Hour

Am 25. März gehen von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr rund um den Globus die Lichter aus.

Auch der Markt Kleinheubach wird sich an dieser Aktion beteiligen, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Eine Stunde lang wird die Beleuchtung an allen öffentlichen Gebäuden ausgeschaltet. In vielen Kommunen wird die Straßenbeleuchtung zum Teil ausgeschaltet. Da wir schon komplett auf LED Beleuchtung mit automatischer Dimmung umgerüstet haben, wird unsere Straßenbeleuchtung an diesem Tag nicht zusätzlich ausgeschaltet. Anhand unserer Stromabrechnungen können wir sehen, dass das Einsparpotential durch die konsequente Umrüstung enorm ist. Berechnet war eine Einsparung von ca. 80 Prozent!

Die Earth Hour ist die weltweit größte Aktion für mehr Klima- und Naturschutz. Zum 15. Mal machen rund um den Globus Millionen von Menschen, tausende Städte, Gemeinden und Unternehmen für eine Stunde das Licht aus, um so gemeinsam ein starkes Zeichen für den Schutz unseres Planeten zu setzen. Schalten Sie am 25. März 2023 für eine Stunde um 20:30 Uhr zu Hause die Lichter aus und werden Sie Teil einer weltweiten Bewegung! Zusammen setzen wir so ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz.

Earth Hour 2023


Wald und Waldbewirtschaftung, Brennholz

Aktuell ist Holzerntezeit in unserem Wald. Insbesondere an Samstagen herrscht Hochbetrieb der privaten Brennholzerwerber. An vielen Stellen wird gearbeitet. Bitte fahren Sie Ihr Holz auch zeitnah ab. Es gibt leider immer noch Holzargen, die schon seit Jahren im Wald sitzen und das Holz aufgrund der Lagerung keinen Brennwert mehr besitzt. Die Holzargen sind somit wertlos. Leider gibt es auch immer noch Holzargen, die verbotenerweise mit Plastikfolie abgedeckt sind. Dies ist eine Gefahr für unsere Wildtiere und die Umwelt.

Einige Holzargen können aufgrund der bereits langen Verweildauer, von mehr als vier Jahren und des Personalwechsels im Staatlichen Forstamt, nicht mehr zugeordnet werden. Hiermit ergeht der Aufruf diese Holzargen abzufahren. In diesem Jahr haben wir auch viele Mitbürger, die zum Ersten mal selbst Holz ernten. Erfreulicherweise konnten allen Kleinheubacher Interessenten Brennholzkontingente zugewiesen werden.

Auch die Waldbewirtschaftung, durch die von uns beauftragten Unternehmen, läuft auf Hochtouren. Die Preise auf dem Holzmarkt haben sich erholt und wir können wieder einen verbesserten Erlös erzielen. Einige Stellen werden für die Wiederaufforstung vorbereitet,  hierüber werde ich noch gesondert berichten.
 

Klimaschutz-Netzwerk Main-Rhön

Am 14. März habe ich am Gründungstreffen für das Klimaschutz-Netzwerk Main-Rhön in Münnerstadt teilgenommen. Die Gründungsurkunde wurde von 44 Gebietskörperschaften unterzeichnet. Gründungsmitglieder sind neben der Verwaltungsgemeinschaft Kleinheubach auch der Bezirk Unterfranken und aus der näheren Umgebung die Stadt Alzenau, die Gemeinde Laufach und der Markt Frammersbach.

Aus dem Landkreis Miltenberg sind somit die drei Gemeinden Kleinheubach, Laudenbach und Rüdenau, die einzigen Gemeinden, die sich in diesem Netzwerk engagieren. Es werden im Förderzeitraum bis zum 31.12.2025 elf Netzwerktreffen stattfinden, bei dem aktuelle Klimaschutzthemen bearbeitet werden. Bei einem der nächsten Netzwerktreffen wird es um das Thema Nahwärmeversorgung gehen. Das Netzwerk wird mit 1,7 Mio. Euro vom Bund gefördert. Bei diesem ersten Termin gab es bereits einen interessanten Austausch mit dem Sachgebietsleiter Umwelt der Stadt Alzenau, Herrn Matthias Roth und den Kollegen aus Laufach und Frammersbach.


Ehrungen für besondere Leistungen in der Berufsausbildung

Mit Arthur Becker und Jonas Henn konnte ich zwei Ausbildungsabsolventen ehren, die die Berufsschule jeweils mit 1,0 abgeschlossen haben. Beide haben ihre Ausbildung nicht in Kleinheubach begonnen, jedoch hier sehr erfolgreich zum Abschluss gebracht. Jonas Henn wurde von der Fa. Hartig Fertigungstechnik GmbH während der Ausbildung von einem Unternehmen übernommen, das seinen Betrieb eingestellt hat. So konnte er die begonnene Ausbildung zum Feinwerkmechaniker Fachrichtung Zerspanungstechnik fortsetzen und abschließen.

Hartig

Arthur Becker von der Fa. Josera begann zuerst ein Studium. Nach kurzer Zeit entschloss er sich einen praktischeren Weg zu gehen und schaute sich nach einer geeigneten Ausbildungsstelle um. Der neu geschaffene Ausbildungsberuf Kaufmann für eCommerce ergab dann die größte Übereinstimmung mit seinen Berufsvorstellungen. Der Berufsschulunterricht hierzu findet als Blockunterricht in der Berufsschule in Karlstadt statt.

Ehrung Arthur Becker

Beide Absolventen wurden nach ihrer Ausbildung von den Ausbildungsbetrieben übernommen und sofort mit wichtigen Projekten betraut. Während Jonas Henn sich um die Automatisierung der eigenen Produktionsmaschinen kümmern soll, ist Arthur Becker für den Aufbau eines neuen Webshops, für Heimtierprodukte der Fa. Josera zuständig.

Im Zuge der Gespräche mit den Auszubildenden und auch bei den Gesprächen mit Firmeninhabern, wird immer wieder deutlich, wie wichtig die Ausbildung für die Unternehmen ist und welchen hohen Stellenwert sie genießt. Gleichzeitig wird die große Vielfalt der Ausbildungsberufe, insbesondere in Kleinheubach, deutlich.


Schülergruppe aus Israel zu Gast in Kleinheubach

Vom 05.03. - 12.03.2023 war eine Schülergruppe aus Israel zu Gast bei uns in Kleinheubach. Die Gruppe, bestehend aus zwölf Schülern/innen und zwei Lehrerinnen, kommt aus der Stadt Kfar Saba und die Jugendlichen besuchen die Rabin High School. Herr Oded Zingher aus Aschaffenburg, vom Verein Jüdisches Leben in Unterfranken - Biographische Datenbank e.V., hatte den Kontakt hergestellt und die Schülergruppe auch in Israel bereits besucht. Ziel des Besuches war es, unter anderem die Grabsteine auf unserem jüdischen Friedhof vollständig zu erfassen und in eine Datenbank einzupflegen. Die Bibliographische Datenbank ist im Internet für jeden einsehbar und steht zur Recherche zur Verfügung. Aufgrund des Erfolges unseres Projektes soll es auf weiteren Friedhöfen wiederholt werden.


Schülergruppe

Am Sonntag, den 5. März kamen die Schüler/innen in Frankfurt am Flughafen an und wurden mit drei Kleinbussen abgeholt. Die Gasteltern warteten gespannt auf ihre neuen Familienmitglieder und nahmen diese im Foyer des Hofgartens herzlich in Empfang.

Am Montag begann dann die Arbeit auf dem Friedhof und die Schüler/innen entzifferten die Inschriften auf den Grabsteinen. Bereits in ihrer Schule leisteten sie hierzu Vorarbeiten, erstellten Karten und programmierten eine App. Die Grabsteine wurden vor Ort fotografiert und die Inschriften in die Handy-App eingetragen. Im Hofgarten erfolgte anschließend die Auswertung der Daten. Abends fand ein gemeinsames Kegeln der Gastfamilien und Gäste statt. Schnell wurde der Kontakt zueinander vertieft und über alles Mögliche gesprochen.

Am Dienstag ging die Arbeit auf dem Friedhof und die Auswertung weiter. Viele Gäste durften wir hierzu begrüßen, die sich dieses erstmalige, stattfindende Projekt anschauen wollten. Der Bayerische Rundfunk begleitete an diesem Tag die Arbeiten und berichtete ausführlich im Radio und in einem Beitrag der Frankenschau am 10.03.2023, darüber.

Sowohl der Beitrag in der Frankenschau, als auch der gesonderte Beitrag, können in der Mediathek abgerufen werden. Abgerundet wurde der Dienstag mit einer Schlossführung durch unseren Ehrenbürger S.D. Alois Konstantin Fürst zu Löwenstein.

Zusammen mit einer Schulklasse des Johannes-Butzbach-Gymnasiums aus Miltenberg und den Jugendlichen der Gastfamilien wurde am Mittwoch das Johanna-Stahl-Zentrum in Würzburg besucht. Am Donnerstag zeigte Pfarrer Sebastian Geißlinger mit einem Rundgang den Gastschülern unser Kleinheubach. Spontan spielte ein israelischer Gastschüler auf der Orgel in der Evang. Kirche ein Stück von Johann Sebastian Bach. Der Freitag stand ganz im Zeichen des Schabbat. In unserer Schulmensa kamen die Gastfamilien und Gäste zum Schabbat zusammen. Es wurde zusammen gesungen und gefeiert. Die Schüler/innen haben uns mit ihren Riten vertraut gemacht. Für die Jugendlichen ging es danach zu einem gemeinsamen Abend zu einer Gastfamilie und die Gasteltern sind zum Erzählen noch zusammengesessen. Ein schöner Abend des Austausches.

Den Samstag haben die Gastfamilien mit den Jugendlichen in Eigenverantwortung gestaltet. Am Sonntag war der Tag des Abschiedes gekommen und die Gäste wurden mit Kleinbussen wieder zum Flughafen nach Frankfurt gefahren. In der vorausgehenden Abschlussbesprechung wurde deutlich, wie eng die Verbindung in der einen Woche gewachsen war. Es ist, ein Stück weit, ein Abenteuer für die Gastfamilien, da man nicht weiß, wer kommen wird und die Verständigung in Englisch erfolgt. Alle waren sich einig, dass es eine wertvolle Erfahrung war und wir alle voneinander gelernt haben. Einen Gast eine Woche in der Familie aufzunehmen bedeutet zusätzliche Arbeit und sein Familienleben zu öffnen. Die Jugendlichen bedankten sich bei den Gasteltern für die außerordentliche Gastfreundschaft. Die Erfahrung vermissen möchte keiner.

Bei der sehr herzlichen Verabschiedung, lief sowohl bei den Gastschülern, als auch beiden Gastfamilien die ein oder andere Träne über die Wange.

An dieser Stelle möchte ich allen danken, die dieses Projekt ermöglicht haben:
Durch die Gruppe Stolpersteine Kleinheubach, sowie Arno Bauer vom Heimat- und Geschichtsverein und die Archivarin Gabriele Enders wurde der Kontakt zu Oded Zingher
hergestellt.

Den Gastfamilien, die die Jugendlichen hervorragend betreut haben.

Der Eintracht Kleinheubach, der Wassersportgemeinschaft und der Fa. Wirl Elektrotechnik GmbH, die die Kleinbusse für die Fahrten zur Verfügung gestellt haben, sowie allen, die organisatorisch oder mit helfender Hand unterstützt haben.

Ihr
Thomas Münig